Gerda Sträußelberger – Über mich:

Rückblickend wird mir klar: Mein Weg in den Augarten Enns begann im Garten meiner Großmutter.

Ich betrachte es als besonderes Geschenk, mit einer Frau aufgewachsen zu sein, die im Rhythmus der Natur und der Jahreszeiten lebte. Meine Oma war zum Großteil Selbstversorgerin, bewirtschaftete etwa 7500m² Streuobstwiese, 2.000m² Wald, einen Kartoffelacker und zusätzlich einen hochproduktiven Gemüsegarten.

Auf ihrem Küchenfenster standen stets Töpfe mit Jungpflanzen und Gläser mit Ansätzen, Auszügen und dergleichen. Morgens – nach der Versorgung der Tiere – ging sie eine Runde ums Haus und kam mit einer Hand voll Kräuter, Himbeer- und Brombeerblätter oder ähnlichem zurück, um uns daraus Tee zu bereiten.

Meine Großmutter war eine belesene und erfahrene Expertin darin, die Heilkräfte der Natur zu nutzten und benötigte bis ins hohe Alter keinen Arzt.

Das Thema Selbstversorgung wurde mir also in die Wiege gelegt – und begleitet mich bis heute. Ich kann auf ein fundiertes Grundwissen im Bereich der Kräuterkunde bzw. -pädagogik bauen und beherrsche die Kulturtechniken des Baumveredelns und des Baumschnittes.

Während meiner einjährigen Ausbildung zur Permakulturpraktikerin am Krameterhof lernte ich Richard kennen. Dass wir heute im Augarten Enns zusammenarbeiten und ich hier zum Erhalt alter Sorten und zur Wissensvermittlung im Bereich Selbstversorgung beitragen kann, betrachte ich als großes Glück.
Die Arbeit mit und in der Natur ist für mich ein gelungener Ausgleich zur Arbeit im Sozialbereich – es erdet im wahrsten Sinn des Wortes!